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Jede Wassersport Karriere startet mit dem eigenen Neoprenanzug. Wer möchte schon ewig lange in fremde Leih-Wetsuits schlüpfen in der Hoffnung, dass dieser erst vor kurzem chemisch gereinigt wurde? Und in deiner heimischen Kiteschule ständig das Modell verstecken, welches gut passt, funktioniert auch nicht immer zu 100% zuverlässig. Deswegen fängst du wahrscheinlich schon früh an, darüber nachzudenken, welchen Neoprenanzug du dir als erstes kaufen solltest. Oft ist dann der erste Gedanke, den gebrauchten Anzug aus der Kite - / Windsurf - oder sonstigen Schulen zu kaufen. Wir raten auf jeden Fall davon ab. Ein Neoprenanzug ist wie deine zweite Haut. Er schützt dich vor Kälte oder scharfen Steinen, Schilf oder sonstigen unsichtbaren Gefahren unter Wasser. Und das Allerwichtigste: Du sollst dich darin wohlfühlen! Mit der richtigen Pflege halten Neos auch sehr lange, somit kann man ruhig etwas in seinen ersten Wetsuit investieren. Wir zeigen dir auf was du achten solltest beim Kauf deines ersten Neoprenanzugs:

Die richtige Größe

Wie bereits erwähnt, muss der Anzug wie eine zweite Haut sitzen und für Beweglichkeit sorgen. Der Neo darf nicht zu groß oder zu klein sein. Hersteller schneiden auch unterschiedlich. Es kann gut sein, dass dir eine Marke nicht gut paßt, aber dafür eine andere Marke in der selben Größe wieder perfekt. Da hilft nur probieren. In der Regel ist deine Kleidergröße (Konfektionsgröße) äquivalent zu den Wetsuit Größen. Viele Hersteller bieten auch “spezial” Größen an, auf diese greifen oft Personen zurück, die z.B. sehr groß und sehr dünn sind. Die ersten Male ist es wirklich mühsam, in den Neopren reinzukommen, das kennst du vielleicht noch von deinem ersten Kurs. Man bleibt oft hängen, speziell bei etwas schwitzigen Hand - oder Fußflächen, man hat Mühe sich den Anzug stramm zu ziehen, weil er sich nicht richtig greifen lässt. Du bekommst nach der Zeit eine eigene Technik und es fällt dir immer leichter, den Anzug sowohl an als auch auszuziehen. Nichts desto trotz muss er sitzen wie eine zweite Haut. Jede Falte im Anzug sorgt dafür, dass Frischwasser zirkulieren kann, somit würde man schneller auskühlen. Lass dich auf jeden Fall professionell beraten und probier die gleichen Größen von verschiedenen Marken an. Die Hersteller schneiden oft so unterschiedlich, dass bei einer Marke Medium / 38 oder ähnliches passt, aber bei einer anderen absolut nicht.

Die richtige Stärke

Wie dick / dünn dein Neoprenanzug sein soll, ist abhängig davon, wo du am häufigsten kitest. Bei uns am Neusiedlersee empfehlen wir min. 5/3mm. Der Neusiedler See lebt von Tiefdruckgebieten, die oft kühle Luft mit sich bringen. Außerdem ist unser Homespot ein ganz Jahres Revier. Für Frühjahr, Herbst und Winter muss man jedoch auf jeden Fall seine Neopren-Ausrüstung mit Schuhe, Handschuhe, Hauben und / oder Inner Systems aufstocken oder gleich zum 6/4mm Neo greifen. Mehr Infos über die richtige Winterausrüstung findest du hier: https://shop.kitesurfing.at/de/blog/post/winterneopren:-die-5-wichtigsten-kriterien. Grundsätzlich hat jeder Mensch ein anderes Kälteempfinden. Mir persönlich ist lieber heiß und ich lasse frisch Wasser in meinen Anzug um abzukühlen. Sollte es mal zu heiß für meinen 5/3mm Anzug sein, dann empfehlen wir einen 4/3mm oder sogar 3/2mm Anzug. Für viele Wellenreitreviere in Europa ist im Sommer ein 3/2mm Neo eine ideale Wahl. Ein Shorty ist die ideale Ergänzung für die super heißen Sommertage, an denen man sich doch auch etwas Schutz vor dem Wind oder der Sonne wünscht.

Das richtige Modell

Neoprenanzüge gibt es in unterschiedlichen Ausführungen wie: Langarm/Langbein, Langarm/Kurzbein, Kurzarm/Langbein, Shorty bzw. mit und ohne Kapuze. Das Modell wird abhängig vom Revier gewählt. Wenn der Neoprenazug zum Kitesurfen verwendet werden soll, dann empfehlen wir eine Neoprenmanschette als Abschluß bei den Beinen, weil ohne dieser gerne Wasser in den Anzug reingedrückt wird.

Front - oder Backzip

Das ist reine Geschmackssache. Fakt ist jedoch, umso weniger Zip im Wetsuit, umso dichter ist dieser. Front- oder Freezip-Wetsuits schließen im Halsbereich oft besser ab. Das macht den Anzug etwas dichter. Allerdings ist das An - und Ausziehen eines Backzip-Anzugs viel einfacher. Doch das sollte auf keinen Fall ein Kriterium sein. Wichtig ist nur, egal wie sehr man auf die Toilette muss, zieh deinen Front Zip Wetsuit immer Vorsichtig über die Schultern! Egal wie teuer dein Anzug war, diese sind nicht unzerstörbar.

Glatthaut vs. kaschiertem Neopren

Reine Glatthaut-Neoprenanzüge gibt es so gut wie keine mehr am Markt. Diese erkennt man am glänzenden Material. Der Vorteil davon ist, dass es den Wind abhält. Der Nachteil ist, dass es sehr schnell kaputt gehen kann (zb durch Fingernägel). Mittlerweile haben aber die kaschierten Neoprenanzüge die Glatthautneos verdrängt, da das Material in den letzten Jahren immer weiterentwickelt worden ist, sodaß die Vorteile vom kaschierten Neo überwiegen. Das ist im speziellen die Flexibilität und Haltbarkeit.

Der richtige Preis

Qualität hat seinen Preis. Wenn dein Anzug dich wirklich warm halten und langlebig sein soll, wenn er für Bewegungsfreiheit garantieren soll, dann kann er auch etwas teurer sein. Ein qualitativ hochwertiger Anzug kann mit der richtigen Handhabung und Pflege im Durschnitt bis zu 6 oder 7 Jahre alt werden, bis sie anfangen, meistens im Schulterbereich undicht zu werden. Mehr Infos über die richtige Pflege deiner Neoprenausrüstung findest du hier: https://shop.kitesurfing.at/de/blog/post/pflege-von-neoprenanzugen. Billig-Anzüge geben meist nach bereits 1 Jahr den Geist auf.  Sie erfüllen zwar ihren Zweck, sind aber oft sehr steif und unbeweglich und werden dadurch schnell porös und undicht. Es muss jetzt kein Ferrari unter den Wetsuits werden, aber unsere Preis Empfehlung bei Wetsuits beträgt zwischen EUR 290,- und EUR 500,-. Generell kann man sagen: je teurer ein Neoprenanzug ist, desto wärmer und flexibler ist er.

Wenn du mehr Infos über Neopren Ausrüstung lesen möchtest findest du hier alles Wissenswerte: https://shop.kitesurfing.at/de/blog/category/neopren

Und um dir die am meisten gestellte Frage zu beantworten: Ja! Früher oder später kommt es einfach dazu, dass man sich in seinem eigenen Anzug erleichtern muss. Allerdings versucht man es so gut es geht zu vermeiden, aber speziell als Kite- bzw.- Surflehrer/in ist es manchmal unmöglich.

Fazit

Wie man sehen kann, ist die Wahl deines ersten eigenen Neoprenanzuges gar nicht so einfach. Daher kontaktiere uns und wir helfen dir sehr gerne weiter. Wir haben viele Marken in unterschiedlichen Preisklassen im Angebot. Wir finden immer den richtigen Neo für dich.

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Wir freuen uns auf dich.